Genesis
Inicio / Portafolio /GenesisDarstellungen der Genesis von Robert Fludd, veröffentlicht im Jahr 1621, und Texte aus Die Gottesteilchen von Leon Lederman, veröffentlicht 1994.
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GENESIS
Seit Beginn der neunzigerjahren beschäftige ich mich mit zyklischen Bildern des Anfangs, Endes und der Erneuerung. Ausgangspunkt waren Dürers Darstellungen der Johannesapokalypse, gefolgt von kosmologischen Bildern Robert Fludds. In den letzten Jahren traten Themen der Quantenphysik, der Unschärferelation und der Entstehung des Universums hinzu, die sich in meinem Atelier nach und nach mit hermetischen Bildtraditionen mischten – jenen visuellen Denkmodellen, in denen Kunst, Wissenschaft und Magie noch eng miteinander verwoben waren.
Besonders faszinieren mich die mandalaartigen Diagramme eines astrologischen Mystikers und Arztes des frühen 17. Jahrhunderts. Ihre Symmetrie, ihre symbolische Kraft und ihre Darstellung der Übergänge – von der Verdichtung der Elemente über Naturkräfte bis hin zum spirituellen Licht – verweisen auf eine Zeit, in der das Sichtbare und das Unsichtbare zwei Seiten derselben Medaille waren.
Meine Serie, seit 2010 im Entstehen, umfasst 36 Werke: Serigraphien auf mit Säure behandeltem Metall, fixiert mit Lack und teilweise mit Öl- und Lackfarben überarbeitet. Die Arbeiten werden von Texten begleitet, die vom „Gottesteilchen“, der Quantenphysik und der kosmischen Genese handeln. Ausgestellt wurden sie u. a. in den Galerien La Cometa, Otros 360 grados sowie in einer von Philips – Kuratorin der Saatchi Gallery – ausgewählten Ausstellung in den Kunstwerkstätten Estudios Las Nieves.
Diese Serie versteht das Universum als einen Raum, in dem wissenschaftliche und spirituelle Weltdeutungen miteinander verschränkt sind. Die Bilder evozieren einen Kreislauf, der sich wie eine Schlange in den eigenen Schwanz schließt: ein Übergang zwischen Ungewissheit und Offenbarung, zwischen Alchemie und moderner Physik.





















